Auszüge aus dem Buch 
"Almrätsel für Flachlandtiroler"

Das Buch “Almrätsel für Flachlandtiroler” ist eine humorvolle Sammlung von mehr als 40 Rätseln und Geschichten, die sich mit dem Leben auf der Alm auseinandersetzen und speziell für Menschen aus flachen Regionen, sogenannte “Flachlandtiroler”, konzipiert sind. Aber nicht nur. Es ist auch gedacht für "echte" Tiroler, die sich manche Dinge nicht zu fragen wagen.

Vorwort

„Ich selbst bin Flachlandtiroler. Und zwar einer aus dem Saarland. Ein Flachlandtiroler ist jemand, der nicht in den Bergen zu Hause ist und – wenn er dorthin gelangt – von nichts eine Ahnung hat. 

[…] 

Die Tiroler selbst dürften über die hier preisgegebenen Unfertigkeiten eher schmunzeln oder sich gar lustig machen. Und das ist sogar ausdrücklich gewollt.“

Über Almen

„Früher dachte ich, der Unterschied zwischen einem Senner und einem Bergbauern ist, dass Senner mehrere Frauen haben, der Almbauer nur eine oder keine. Weil der Bergbauer doch seine Familie im Sommer mit in die Berge auf die Alm nimmt und der Senner seine Frau im Tal auf dem Hof lässt. Wer – wie Senner – Kühe nicht nur für sich, sondern auch für andere hütet, dem öffnen sich sogar in weiteren Bereichen originelle Optionen. Dachte ich. 

[…] 

Und noch eins: Ein Bergbauer hat nichts mit dem Bergbau zu tun. Ein ‚Bergbauer‘ im Saarland – höchster Aussichtsberg ist der Schaumberg mit 569 Metern – wird nicht Bergbauer genannt, sondern Bergmann.“

Über Kühe

"... Sollte doch ein echter Stier zu Hilfe genommen werden, so merkt dieser sofort, wann eine Kuh „stierisch“ ist, also ihren Fruchtbarkeitszeitpunkt erreicht hat. Die Kuh ist dann verhaltensauffällig.

Nur am Rande: Bei Katzen heißt das „rollig“ sein, bei Sauen „rauschig“, ein Hund ist „läufig“, ein Kaninchen „rammelig“, ein Pferd „rossig“, eine Ziege oder ein Schaf „bockig“, Wildtiere „brunftig“ und ein Mensch „gamsig“, wie die Tiroler so adrett sagen. Bauern führen zuweilen einen exakten Brunstkalender für jede einzelne Kuh."

Almrätsel Nr. 1

Was ist ein Wasserkoch?

A: Ein Restaurantleiter, der keine Ahnung vom Kochen hat.


B: Ein Tiroler, der sich mit einfachsten Mitteln zum Millionär hochgearbeitet hat

.
C: Ein warmes Tiroler Essen.


D: Ein Alminger, der sämtliche Gerichte liebevoll ausschließlich mit Wasser als Grundzutat zubereitet.

Lösung: Im Buch!

 

Almrätsel Nr. 4

Woran merkst du, dass es einer Kuh schmeckt bzw. sie zufrieden ist mit der Weide, zu der sie der Senner geführt hat?  

A: Sie schmatzt laut und macht ab und zu ein ‚Bäuerchen‘. 

B: Sie bleibt nicht am Gatter stehen, tritt mit ihren Artgenossen als Herde nicht geschlossen in den Streik und durchschreitet stattdessen selbstbewusst das Tor. 

C: Sie macht sich lautstark bemerkbar durch dauerhaftes Muhen und wildes Schütteln ihrer umgehängten Glocke. 

D: Sie murmelt leise „Danke, Senner“.

Lösung: Im Buch!

 

Almrätsel Nr. 6

Woran merkst du, dass eine Milchkuh trächtig ist? 

A: Du hast kürzlich den Bullen auf sie gestellt und ihr beginnen Hörner zu wachsen.

B: Sie hat einen dicken Bauch. 

C: Sie lässt den Alkohol weg. 

D: Du greifst mit deiner Hand in ihren Popo und startest die Untersuchung. 

Lösung: Im Buch!

 

Almrätsel Nr. 15

Wie findest du heraus, welche Kuh es ist, die die anderen leernuckelt?  

A: Der Senner legt sich nachts auf die Lauer und muss schlicht warten, bis er die Kuh auf frischer Tat ertappt.

B: Augen und Ohren auf! Die tuttelnde Kuh muss angesichts der großen Menge an getrunkener Milch mehr rülpsen als die anderen. 

C: Die Nuckelkuh frisst kein Gras mehr und hat einen zufriedeneren Gesichtsausdruck als die anderen. 

D: An ihrer blauen Nase.

Lösung: Im Buch!

 

Almrätsel Nr. 19

Warum setzt der Senner zu bestimmten Zeiten selbst den ungeschicktesten Knecht als Helfer ein?  

A: Weil er gut aussieht. 

B: Weil gerade Heuernte ist. 

C: Der Senner denkt sich: Solange er arbeitet, trinkt er das Bier nicht weg.  

D: Weil er aus Deutschland ist und der Praktikumsvertrag das so vorsieht.

Lösung: Im Buch!

 

Almrätsel Nr. 30

Wie kann es sein, dass ein Misthaufen trotz regelmäßigen Nachlegens mit weiterem Stallabfall immer nur eine bestimmte Höhe erreicht und diese nicht überschreitet (etwa 2 Meter)?  

A: Vögel und Hühner picken sich regelmäßig die besten Kuhmiststücke heraus. 

B: Der Misthaufen wird wöchentlich abgetragen und auf der Weide als Dung ausgebracht.  

C: Dafür sind kleine Lebewesen im Innern des Misthaufens verantwortlich. 

D: Regen und – falls dieser ausbleibt – regelmäßige Bewässerung wäscht die leichten Teilchen aus dem Misthaufen aus und lässt ihn Stück für Stück zusammenschrumpfen. 

Lösung: Im Buch!

 

Almrätsel Nr. 33

Was ist der meist gesagte Satz auf einer Almhütte, wenn mehrere Gäste über mehrere Tage zu Besuch bleiben?  

A: „Bin gleich fertig.“ 

B: „Ist noch Bier da?“

C: „Hat jemand meinen Kamm gesehen?“ 

D: „Och nee, der Maggi ist alle. Wer kann mal schnell ins Tal fahren?“

Lösung: Im Buch!

 

Zusatzfrage

Zusatzfrage: Wie heißt die Kuh-Mutter, wenn ihr Kalb Saphira heißt?  

A: Rubina 

B: Smaragda 

C: Opalia 

D: Amethystia

Lösung: Im Buch!

 

Über die Alm

"Jeder Alminger behauptet selbstbewusst, dass seine Alm die schönste und beste sei. Der Unterschied zu den Aussagen der etwa anderen 8000 Bergbauern: Bei meiner Alm stimmt es! 

Meinem Senner Michael habe ich viel zu verdanken. Ohne ihn würde es dieses Büchlein nicht geben. Stets ist er mit Rat und Tat zur Stelle, wenn ich etwas nicht verstehe. Und er lässt sogar andere Meinungen gelten und lächelt über manche meiner Auffassungen gelassen hinweg. 

Im zweiten Band der Almrätsel für Flachlandtiroler wird es eine Frage geben, bei der ein Tierarzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, als ich ihm meine auf der Alm neu gewonnenen Erkenntnisse präsentiere. Michael nahm sie mit Humor. So soll es auch sein.

[…] "

Schlusswort / Über die Tiroler

"Das saarländische Dorfleben gegen das Tiroler-Almleben zu tauschen hat was. Beides beschaulich – und trotzdem grundverschieden. Mein Weg gestern zum Frühschoppen ins Tal und wieder retour: 14 km und 500 Höhenmeter. Bei einem 800-Einwohner-Dorf sind das immer gern genommene Gelegenheiten, neue Leute und vor allem die Einheimischen kennen zu lernen.

Der erste Satz lautet oft:

  „Woas bischn du für oana?“  

Deutsche werden grundsätzlich skeptisch gesehen. Das kann ich verstehen.

[…] "

 

Hier ein Auszug aus einer Rätselfrage mit dem Anfang der dazugehörigen Lösung

Almrätsel Nr. 35

Was hat eine Alm mit Finnland zu tun?  

A: Fast jede Tiroler Alm hat eine finnische Sauna. 

B: Es sind meistens Finninnen, die auf Almen als Sennerinnen tätig sind. 

C: Gar nichts. 

D: Manchmal dieselbe Freizeitgestaltung wie in Finnland.

 

Lösung

 

"Natürlich gibt es Parallelen zwischen Finnland und Tiroler Almen. Zwar mag es durchaus Almen mit Sauna geben, aber mir ist keine bekannt. Und eine finnische Sennerin ebensowenig.

 

Nein, es betrifft die Freizeitgestaltung auf einer Alm. Um Leute zu treffen und etwas zu erleben, musst du runter ins Tal. Mal ein gepflegtes Pilschen zu dir nehmen. Oder diverse kleine Schnapserl ausschlürfen. 

 

Allerdings wird der Rückweg zum Risiko, nicht nur wegen der zahlreichen Polizeikontrollen zu allen Tages- und Nachtzeiten, sondern auch wegen der gefährlichen Almstraßen, die Unachtsamkeiten gnadenlos bestrafen.

 

Du bleibst also entweder über Nacht gemütlich in deinem Auto auf dem Fahrersitz liegen – oder du machst es wie die Finnen: Du bleibst einfach zu Hause auf der Alm. In Finnland gibt es einen Begriff, der – in Anlehnung an Anglizismen – durchaus ins Tirolerische als „Finnlizismus“ wörtlich übernommen werden könnte: Kalsarikännit. 

 

Manche behaupten, es sei eine Entspannungstechnik. Gut, kann man so sehen. Aber tatsächlich bedeutet Kalsarikännit ... […] "

Jede der mehr als 40 Fragen wird ausführlich beantwortet und erklärt.

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